So fing das an - JAW

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So fing das an

Hobby > Amateurfunk

Anfang der 70er Jahre, Joe (ca. 13 Jahre) hatte nie wirklich Spielzeug besessen aber einen in den vergangenen Jahren immer wieder erneuerten Ausweis für die Stadtbücherei und aktuell gab es zur Freizeitbeschäftigung nur ein abgelegtes Rennrad. Bei Streifzügen in den langen Sommerabenden kam er häufiger an den Sperrmüllhaufen in den verschiedenen Stadtteilen vorbei. Anfangs wurden die Neugier Impulse noch unterdrückt, hatte er doch schlechte Erfahrungen gesammelt.

Vor Jahren hat er mal die Reste eines Kosmos Chemiebaukastens  vom Sperrmüllhaufen mit in das heimische QTH verbracht und eine Zeitlang versteckt. Das war cool und die Jungs von Tennisschläger und Kanonen , die Pentagon Boys hatten doch auch immer ein  Labor !! Als aber Joe’s  Versteck aufflog, war das Donnerwetter so gross, dass es zu einem Anti-Sperrmüll Trauma führte, welches nun einige Jahre später abklang.

Es war die Zeit in der Tonnen von alten Radios mit Holzgehäusen und magischen Augen auf der Strasse landeten und obendrauf die Fernseher. Irgendwann kam der präfrontale Cortex zum Ergebniss, Radios sind in keiner Weise vergleichbar mit Chemiebaukästen. Jetzt begann die Grundausbildung als Logistiker, wie bekommt man die Radioklötze auf einem Rennrad mit angedeutetem Gepäckträger nach Hause? Und das blöde Zeitmanagement, wenn man noch ein paar artverwandte Teile mitnahm. Es hiess dann im schlechtesten Fall  5-6 km  zurücklaufen, alles exakt ausbalancierend, weil das Rad so nur noch schiebbar war.


Als aber das erste Rauschen erklang und das magische Auge flackerte, hatte sich der <Virus> eingepflanzt. Was für eine geheimnisvolle Sache.

Wer war Beromünster, wo lag Monte Carlo oder Graz ? Ist Droitwich auch auf dieser Erde ? Was ist UKW, was ist eine Antenne.

Meine intime Freundin , die Stadtbücherei musste weiterhelfen. Ab jetzt wurde der Bestand  aller Bücher über Strom, Elektrik , Radio und Funk in der gutsortierten Stadtteilbücherei der Bundeshauptstadt von Joe einer gründlichen Prüfung unterzogen.
Und dann gab es auch noch , natürlich gefunden, solche Sachen wie den RIM Katalog oder Bürklin. Niemand ausser den Wegschmeissern,  wusste was man mit deren Inhalt anstellt. Joe sollte es im weiteren Verlauf herausfinden….Aaah, oh jeh wieder so eine magische Sache, „Elektronik"…boah eh

Ja und dann begann die Entdeckungsreise des Funkwellenraumes. Dieses Kurzwellenband war riesig gross und alle paar Millimeter war eine andere Stimme zu vernehmen. Irgendwann wurde der erste Empfangsbericht geschrieben und mit der ersten QSL Karte belohnt, es war:
die Stimme Amerikas, (früher ma sowas wie die Stimme der freien Welt hahaha...)
Bald schon folgten weitere Sender, die zum Teil deutschsprachige Programme oder mindestens ein englisches anboten,z.T ihre eigenen Hörerclubs hatte bei denen man kostenlos Mitglied wurde und regelmässig mit einem "Newsletter", natürlich in Papierform belohnt wurde.













 

 
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